Der Rücktritt von Walter Schneck während der letzten Gemeinderatssitzung, kam auch für die Mitglieder der Melker Volkspartei völlig überraschend. War es doch Walter Schneck, der nach der Gemeinderatswahl dieses Jahres seine Wunschresorts“ von Bürgermeister Thomas Widrich erhalten hat. Er setzte sich stark für die Melker Kultur ein und mit ihm ist es unter anderem auch gelungen, das Thema Integration in unserer Gemeinde bestens zu meistern.
Walter Schneck begleitete von Anfang an auch das gemeinsame Projekt "Stadt Melk hat Zukunft" mit und es konnten gemeinsam viele Bereiche beschlossen werden.
Was aber nun etwas verwunderlich ist, dass für den Rücktritt von Walter Schneck die Melker Volkspartei verantwortlich sei, siehe Facebookeintrag der Grünen Melk. Dass es aber zu gewissen Themen unterschiedliche Meinungen gibt, ist menschlich. Dass man in einer so schnelllebigen Zeit wie heute immer schneller mit gewissen Themen konfrontiert wird, ist auch nicht von der Hand zu weisen. In den letzten Monaten wurden Bereiche der Stadtgemeinde Melk analysiert, über die man vielleicht nicht unbedingt sprechen möchte bzw. will man eine Veränderung nicht zulassen. Alle Parteien haben sich gemeinsam zum Ziel gesetzt, Einsparungen in allen Bereichen zu suchen und diese auch umzusetzen. Einsparungen durch Umstrukturierungen, wie zum Beispiel in der Stadtbücherei, in der Volkshochschule oder auch die Überlegungen über mögliche Förderungskürzungen in der Kultur, sind Bereiche, über die oft gemeinsam gesprochen wurde bzw. zu denen es Meinungsverschiedenheiten gab. In einer Demokratie, in welcher wir Gott sei Dank leben, ist dies auch zu akzeptieren. Als Verantwortlicher in einer politischen Funktion, ist es so, dass man gewisse Entscheidungen im Sinne der Gemeinschaft und des Wohles der Menschen treffen muss, egal ob angenehm oder nicht. Themen einfach auszublenden oder sich einfach keine Gedanken darüber zu machen, ob sie noch zeitgemäß sind, ist sicherlich keine Variante für welche die Melker Volkspartei steht. Vorschläge für Einsparungen wurden in einer Projektsteuerungsgruppe, in der alle Parteien vertreten sind, wurden von der Melker Volkspartei eingebracht. Auch der Vorschlag zum Ehrenamt wurde von Bürgermeister Thomas Widrich, unterstützt von der VP Melk. Wenn von der anderen Seite keine Vorschläge präsentiert werden, kann man diese auch nicht weiter verfolgen oder darüber sprechen. Somit ist es erforderlich, sich weiter auf das zu konzentrieren, was auf dem Tisch liegt.
Es scheint, als gäbe es interne Meinungsverschiedenheiten in der Partei Die Grünen Melk, was man aber in der Öffentlichkeit anders darstellen will. Für die Melker Volkspartei waren die vergangenen Monate ein „Miteinander“ mit allen Parteien und hoffentlich bleibt dies auch so.
Ersten Meldungen zufolge von Seiten der Grünen Melk ist zu entnehmen, dass Landtagsabgeordneter Emmerich Weiderbauer als Stadtrat folgen wird und Frau Bettina Schneck als Gemeinderätin angelobt werden soll. Die Stadtratsbesetzung ist eigentlich eine Verwunderung, wenn man an die Verhandlungsrunden nach der Gemeinderatswahl denkt. Damals wurde Frau Dr. Niederer als mögliche Stadträtin genannt, um dem grünen Reisverschlusssystem zu entsprechen. Die aktuelle Entscheidung wird aber in den eigenen Reihen sicherlich gut bedacht worden sein. Mit Emmerich Weiderbauer im Stadtrat, wissen wir, dass ein Berufspolitiker mit vielen Erfahrungen sein Know-how einbringen wird.
„Wir als Melker Volkspartei bedauern noch einmal den Rücktritt von Walter Schneck, bedanken uns für die gemeinsame Arbeit und wünschen ihm alles erdenklich Gute für seinen weiteren Weg. Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit dem Team der Grünen Melk“, so Stadtparteiobmann Patrick Strobl.